Wie war eigentlich… Portugal und Spanien?

Die ersten 10 Tage meiner Reise führten mich ja noch durch good old Europe (der eine oder die andere mag sich erinnern 😜) und ich habe bisher noch keine Muße gefunden, darüber ein Resumeé zu schreiben (wozu doch so eine lange Busfahrt alles gut ist…).

Wie ich in meinem Blogpost von Ende 2016 schrieb, war es mir wichtig, mich langsam dem afrikanischen Kulturkreis anzunähern. Diese Überlegung geht gerade richtig gut auf. Eine weitere Absicht war ja, in einer nicht allzu fremden Umgebung für mich neue Dinge auszuprobieren. Da sei an erster Stelle das wild Campieren genannt, was ich vorher noch nie gemacht hatte. Ganz viel Zuversicht in dieser Richtung konnte ich sowohl beim Vortrag von Christine Thürmer bei Globetrotter als auch in ihrem Buch Wandern, Radfahren, Paddeln sammeln, das ich jedem sehr ans Herz legen kann, weil es auf unterhaltsame Art ein wirklich wenig beleuchtetes Thema bearbeitet: raus aus der Komfortzone, rein in die Natur. Na, jedenfalls hat sie bei mir einen Samen gesät, der gut aufgegangen ist. Inzwischen kann ich mit geübtem Blick unauffällig die Umgebung nach geeigneten stillen Plätzen zum Übernachten abscannen, ohne dass es jemandem auffallen mag. Die ersten Nächte waren noch sehr aufregend, ob denn mal einer kommt und guckt, inzwischen bin ich da, selbst in „schwierigem Umfeld“ sehr viel gelassener geworden. Dafür waren Christines Tipps sehr hilfreich.

Dann wusste ich nicht, ob ich es gut hin bekomme, den ganzen Tag auf dem Fahrrad unterwegs zu sein. Immerhin hatte ich mir ja sportliche Ziele von 80-100km/Tag gesteckt. Inzwischen kann ich sagen, dass ich das nicht nur schmerzfrei hinkriege, sondern sogar noch Spaß dabei habe, „mal 100km runter zu reißen“! Keine müden Beine, kein wunder Po. Wie geil ist das denn?

Die dritte Teststrecke war ja das Allein-sein. Und hier muss ich zugeben, hat (für mich erfreulicherweise) die Technik mich ausgebootet: durch meinen Blog, WhatsApp und nicht zuletzt das Mobiltelefon (all das gab es bei meinen letzten langen Reisen vor ca 30 Jahren noch nicht) ist meine Verbindung „nach Hause“ so gut, wie ich es mir nicht im Traum vorstellen konnte. Und das nutze ich auch ganz schamlos aus, wie ihr merkt. Aber trotzdem muss ich schon jeden Tag alleine aufstehen, frühstücken, losfahren, Wege planen und abradeln und nicht zuletzt auch wieder einen Schlafplatz finden und „ins Bett gehen“. Das ist schon ein wenig ungewohnt und gerne hätte ich mehr als manchmal meine Frau dabei, aber es ist für mich bei den vielen neuen positiven Erfahrungen sicher einfacher zu ertragen, als z B für meine Frau. Auch von dieser Stelle nochmal eine herzliche Entschuldigung, was ich ihr damit zumute.

So, und nun zu den beiden im Titel angesprochenen Ländern: Portugal hat mir vor allem an der rauhen und ursprünglichen Westküste sehr gut gefallen, die Algarve war zwar schön, aber zu bebaut und potentiell zu voll. Es war ja noch Vorsaison.

In Spanien hat mich auch die schöne Natur in der Doñana am meisten beeindruckt und das Land ist hier „unten links“ gut zu erfahren. 😉

Die Menschen waren überall nett, manchmal etwas überrascht bis verschlossen, aber nicht feindlich oder abweisend. Das hat mir den Start dann auch vereinfacht. Das war also der Anfang, weitere Kapitel folgen bzw sind ja schon geschrieben. Sorry für die mangelnde Chronologie.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.