31. Tag: Oussouye – Elinkine – Carabane

Es ist 3:40 und ich sitze am Strand und erfreue mich an der lauen Nacht. Der seichte Wind spielt mit den Palmenblättern und die Wellen rollen sanft an Land. Der erste Hahn kräht. Draußen auf dem breiten Fluss, der Casamance, sehe ich neben den rot und grün blinkenden Bojen die weißen Lichter einzelner Fischerboote dazwischen. Sogar Stimmen wehen zu mir herüber. Das ist eines der Charakteristika des Senegals: die Menschen sind gefühlt immer am reden! Ob in den Straßen, vor dem Häusern, unter den Bäumen, auf den Schiffen, beim Warten auf irgendetwas… Immer können Sie sich ohne Unterbrechung unterhalten. Und zwar (in der Öffentlichkeit) mehr Männer als Frauen!

30. Tag: Baila – Oussouye

Es war eine heiße Nacht in der Hütte des Campement Baila, weshalb ich auch erst nach Mitternacht einschlafen konnte. Dafür bin ich auch um 4 Uhr wieder aufgewacht. Nach ein paar „Gesprächen“ über WhatsApp mit meiner Frau schlief ich nochmal bis um 6:30 Uhr aus. Das ist ja der Vorteil am Urlaub, ich bin frei in meiner Zeiteinteilung. 😉

29. Tag: Yundrum – Baila

Mehrmals in der Nacht, wenn ich sowieso meine Isomatte aufblasen muss, hörte ich so ein komisches Scharren an meinem Zelt, konnte aber bei der Inspektion von außen nichts feststellen. Erst als ich das Zelt morgens abgebaut hatte und einrollte, sah ich mehrere kleine Löcher in meinem Boden:

…und unter dem Zeltplatz entsprechende Löcher im Boden:

Da haben sich dann wohl irgendwelche Tierchen, die ich nicht zu Gesicht bekam, in mein oder unter meinem Zelt befreien wollen. Sorry, für das Belegen eures Ausgangs! 🙏

Nach wenigen Kilometern u a an einem aus Deutschland unterstützten Kindergarten vorbei…

28. Tag: Keur Bambang – Toubacouta – Yundrum (Banjul)

Ich beginne den Bericht des Tages auf der Fähre nach Banjul zu schreiben in der Gewissheit, dass ich ihn erst morgen Mittag werde veröffentlichen können. Denn ich bin in Gambia, für das ich mir für die „kurze“ Durchquerung keine eigene Mobilfunkkarte gekauft habe. Aber ich habe gerade viel Zeit, weil das mit der Fähre ist hier so eine Sache: erst kam sie 2 Stunden wegen niedrigen Wasserstandes noch nicht und jetzt läuft das Beladen etwas langwierig. Aber es wird immer voller um mich herum.

27. Tag: Passi – Toubacouta

Heute war meine Fahrradtour relativ kurz, dafür habe ich auf ein anderes Verkehrsmittel gewechselt: die Piroge. Aber der Reihe nach.

Der Luxus im festen Quartier ging am nächsten Morgen weiter. Ich lag noch lesend auf meinem Bett, wurde aber um 6:30 schon vom Koch durch die wegen akutem Hitzestau in meinen Zimmer geöffnete Tür gefragt, ob ich einen Kaffee wolle. Na klar wollte ich! Es war zwar wieder nur Pulverkaffee, aber die Atmosphäre, bei Sonnenaufgang schon am Pool zu sitzen, war unschlagbar! Dazu gab es später noch ein Omlett und Baguette.

26. Tag: Sessene – Passi

Wie schon gestern angedeutet, war die heutige Anfangs Herausforderung, unbeschadet bis nach Fatick zu kommen. Zuerst einmal war aber ein Junge an meinem Schlafplatz sehr interessiert und wich mir eine halbe Stunde nicht von der Seite. Mehrmals versuchte er mich zu sich einzuladen, was ich aber dankend abgelehnt. Erst als ich ihn bat, mich zum umziehen allein zu lassen, zog er sich zurück, um dann bei meiner Abfahrt doch noch schnell um die Ecke zu kommen. Also Einsamkeit und heimlich zelten geht irgendwie anders. 😉

25. Tag: Thies – Sessene

Nach lockeren 10km war ich dann in Thies, der 5.größten Stadt des Senegal. Hier wurde ich auch gleich bei der Apotheke fündig und konnte für stolze 17€ 50ml Sonnencreme LSF 50 erstehen, deren Verfalldatum schon vor 3 Monaten abgelaufen war, was ich aber erst später merkte. Ein Beweis mehr, dass die Afrikaner sowas nicht kaufen:

Neben der Apotheke gab es mal ein Café, die echt französische Croissants verkauften. Die Hoffnung auf einen guten Kaffee war allerdings zu hoch gegriffen, es gab warme mich mit Nescafé für 2€ die Tasse! Das ist dann auch so ein Grund, warum man sich immer den Landesüblichen Ernährungsgewohnheiten anpassen sollte: es schmeckt einfach…anders und ist bezahlbar.

24. Tag: Louga – Thies

Ein heißer, recht eintöniger Tag. Begonnen hat er mit meinem ersten Platten: aber nicht im Reifen, sondern in der Isomatte. Ich hatte es in der Dämmerung offensichtlich nicht geschafft, meinen Platz vollständig von den spitzen Nadeln zu befreien und wachte mitten in der Nacht auf dem recht weichen Sand liegend auf. Also kraxelte ich aus dem Zelt und versuchte unter dem Boden alles heraus zu popeln. Die Löcher hatte ich trotzdem 🙄. Darum musste ich mich also im Laufe des Tages noch kümmern.

23. Tag: Lampsar – Louga

Als ich am nächsten Morgen erwachte, war mein nicht gegessenes Abendessen von Ameisen gekapert, also habe ich es ihnen ganz geschenkt und mir dafür ein Müsli, heute mal ohne Obst, gemacht. Dafür gab es extra viele Rosinen.

In freudiger Erwartung der zivilisatorischen Werte frisches Wasser, Geld und Internet, radelte ich die letzten Kilometer nach St Louis rein. Selten habe ich mich so über die Werbung einer Bank gefreut, wie heute:

Trotzdem hatte ich den Blick für meine Umwelt noch nicht ganz verloren und mir fielen die Fischer in ihren Holzbooten auf (leider etwas weit entfernt und daher klein):

22. Tag: Nouakchott – Rosso – Lampsar

Die Nacht war sehr kurz. Nachdem ich wegen meiner Bankexkursion erst gegen 2 Uhr ins Zelt gefallen bin, war ich um kurz vor 4 Uhr wieder glockenwach. Eigentlich müsste es hier muezzinwach heißen, denn der erste setzte wirklich um diese Zeit an, erstarb dann aber schnell wieder. Hatte er sich um eine Stunde vertan?

Da ich ja die letzten beiden Tage im Bus verbracht hatte, war das mit der Müdigkeit auch kein Problem. Ich nutzte das offene WLAN eines Café Parisienne um über WhatsApp nach Hause zu telefonieren. Denn in Deutschland war es ja gerade 6 Uhr und meine Familie am Aufstehen. So konnte ich alle Sorgen wegen der fehlenden Rückmeldung zerstreuen und ein paar Infos zur Situation los werden.