Warum eigentlich Afrika? Mit dem Fahrrad?

Es geht um Ängste und deren Bewältigung. Ur-Ängste! MEINE Urängste!

Eine meiner Urängste, vielleicht meine größte Angst überhaupt, die ich kenne, ist die vor der Einsamkeit, dem Alleinsein.

Das fing schon recht früh an: in meiner Kindheit konnte ich nicht so richtig allein sein. Immer gesellte ich mich zu meinen Eltern, zu meiner Schwester, zu Freunden und Bekannten. Es gab nichts Schlimmeres für mich, keine höhere Strafe, als das Alleinsein: Ob ich als Kleinkind, wenn ich Sonntag früh zu laut war, im Kinderbettchen ins Wohnzimmer geschoben und dort am Knöchel angebunden wurde, als Fünfjähriger nach einem Ausflug mit einem Freund ins Fließ Stubenarrest bekam, weil ich einfach „zu weit gegangen“ war (im wahrsten Sinne), als 14-Jähriger am Ende meiner Schulferien 3 Tage allein zu Hause blieb und fast starb vor Einsamkeit – immer wieder verfolgte mich das Thema auf unangenehme Weise in meinem Leben.

Nach Afrika mit dem Fahrrad! oder Wie alles anfing: Depression

Im Sommer 2014 nach unserem Umzug hatte ich meine erste depressive Phase. Nur wusste ich es erstmal gar nicht, denn ich war völlig überrascht: So eine Phase der Energie- und Antriebslosigkeit hatte ich noch nie erlebt. Und auch nicht erwartet. Schon gar nicht nach dem Umzug, bei dem ich so viel gewuppt hatte, z.B. unsere Küche auf ebay zu ersteigern und dann durch halb Deutschland zu schippern, einzulagern und nahezu perfekt aufzubauen. Und dann auf einmal dieses Loch, von dem ich lange nicht wusste, was es war. Aber ich konnte diese Phase in ca. 6 Wochen überwinden. Ohne große Hilfe von Außen.