Wer hat eigentlich behauptet, dass aller Anfang schwer ist?😉 Mir ist es heute erstaunlich leicht gefallen und daher habe ich meine Planung mal flott über den Haufen geworfen und gleich mal die ersten beiden Touren erledigt – fast jedenfalls. Aber der Reihe nach.
Um 3 Uhr klingelte der Wecker, denn laut Fluglinie Air Portugal sollte ich mein Fahrrad als Sperrgepäck 2h vor dem Abflug um 6:00 Uhr aufgeben. Schade nur, dass die Mitarbeiter am Check in das nicht wussten und erst gegen 4:15 zur Arbeit erschienen. Dank meiner ausgeschlafenen Frau, die die Mitarbeiterin gleich ansprach, ob wir uns mit dem großen Karton in die Schlange stellen müssen, wurden wir als erste am Business Schalter abgefertigt. Dann durfte ich das Fahrrad auch noch ins Untergeschoss zum Sperrgutschalter wuchten – und dann hatten wir ab 4:45 Freizeit bis zum Boarding um 5:30. Erfreulicherweise hat sich mein Freund Thomas noch um 5 Uhr zu uns gesellt und mich dann noch herzlich mit verabschiedet.
Der Flug war unspektakulär bis beklemmend (fliegen die Konstrukteure von solchen Flugzeugen eigentlich jemals selber Economie Klasse?), und ich hatte eine wunderbare Aussicht auf Spanien und Portugal in der Morgensonne.
In Lissabon durfte ich mein gut erhaltenes Fahrrad aus dem Karton popeln und fahrtüchtig machen – und schon ging es ins Gewühl dieser Stadt. Das besondere Highlight: die Bergwertung gegen die Straßenbahn, die ich eindeutig verlor. Auf halber Strecke musste ich mein im 1.Gang die 45°-Steigung hinauf kämpfendes Rad auf den Fußweg wuchten um den grinsenden Fahrer mit dem überfüllten Waggon in Zeitlupe vorbei ziehen zu lassen. Lissabon hat wirklich eine interessante Altstadt.
Mit der Fähre ging es für 2,90€ rüber nach Seixtal und von da quer über die Küstenberge nach Setubal. Und schon wieder kam der erste Gang zum Einsatz – hätte ich vor der Reise nicht gedacht, dass ich ihn schon am ersten Tag mehrfach brauchen würde – wie gut, dass ich ihn dabei hatte 😂.
Lissabon – Setubal
https://www.komoot.de/tour/t29629692?ref=atd
Da ich erstaunlicherweise schon um 16 Uhr an meinem Tagesziel ankam, beschloß ich mal flott, weiter zu fahren – und setzte mir der Fähre nach Troja über. Hier begann der meditative Teil des Tages: Lange gerade Straßen mit relativ wenig Verkehr ließen mich die restlichen 30 Kilometer in 2h gemütlich durchradeln.
Nun habe ich mir in einem etwas wilden Busch, der aber der Gemeinde gehört, ein geschütztes stilles Plätzchen gesucht, eine Erbsensuppe gegessen und genieße nun die Ruhe des Landes und meine puckernden Beine. Bis morgen!
Setubal – kurz vor Melides
https://www.komoot.de/tour/t29653266?ref=atd
Hi Dirk,
gute Reise, unvergessliche Erlebnisse, tolle Begegnungen mit interessanten Menschen und nicht so viele Platten!
LG Antje (deine alte Kollegin)
Danke, Antje. Beim Übernachten im Gestrüpp muss ich derzeit mit den Reifen am meisten aufpassen. Die haben hier aber auch störrische Pflanzen und Hölzer…😉
Hi Dirk,
hab als Ex-Kollege gar nicht mehr rechtzeitig mitbekommen, dass es jetzt schon „ernst“ wird 🙂 Finde ich super! Ich wünsch dir alles erdenklich Gute – und genieße die Zeit!
Viele Grüße
Martin
Das ist aber schön, auf diesem Wege mal wieder von dir zu hören, Martin! Ich freue mich über deine Anteilnahme.
Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben. Gute Fahrt!
Danke mein Großer für die guten Gedanken und deine Anteilnahme 🙏