Ein heißer, recht eintöniger Tag. Begonnen hat er mit meinem ersten Platten: aber nicht im Reifen, sondern in der Isomatte. Ich hatte es in der Dämmerung offensichtlich nicht geschafft, meinen Platz vollständig von den spitzen Nadeln zu befreien und wachte mitten in der Nacht auf dem recht weichen Sand liegend auf. Also kraxelte ich aus dem Zelt und versuchte unter dem Boden alles heraus zu popeln. Die Löcher hatte ich trotzdem 🙄. Darum musste ich mich also im Laufe des Tages noch kümmern.
Es ging 110km immer die Hauptstraße N2 hinunter mit nur wenigen erwähnenswerten Ereignissen. Die erste Begegnung aber der besonderen Art machte ich morgens beim Kaffee: während ich meinen Nescafé mit Milchpulver trank (das war hier der Café au lait) und dazu ein belegtes Baguette aß, und sich eine Frau aus dem Café zu mir setzte und mir, so weit ich das verstehen konnte, weitere Dienste seht preiswert anbot. Ich gab mich sehr nix verstehen, was sie mit einem genervten Augenrollen quittierte, und suchte mal wieder das Weite. Generell geht mir hier inzwischen die etwas nervige Art auf den Keks, immer um Geld zu bitten: die Kinder betteln mich schon an, wenn ich sie auch nur grüße, die Erwachsenen, wenn man mehr als 3 Sätze mit ihnen wechselt. Das hat sich mit der von mir begrüßten Offenheit auch geändert: donnez moi d’argent ist eine der häufigsten „Anreden“ für mich.
Die zweite besondere Begegnung war die mit einem Clan von Geiern, die eine Kuh ausweideten:
Leider kann ich keine Videos einbetten, da die Dateigröße auf 8MB begrenzt ist, sonst hätte ich euch zeigen können, wie gut die Tiere organisiert sind! Respekt.
Nachmittags durfte ich dann wie gesagt meine Isomatte reparieren, allerdings mit begrenztem Erfolg: 
Die Flicken lassen immer noch ein wenig Luft raus, es dauert jetzt nur etwas länger. 🙄
Heute fand ich mal früher einen ziemlich abgeschiedenen Platz zwischen ein paar Dünen…
…an dem mich aber am nächsten Morgen trotzdem Kinder aufspürten und gleich mal um Geld baten… Senegal, tu n’a pas assezvd’argent 🙄