26. Tag: Sessene – Passi

Wie schon gestern angedeutet, war die heutige Anfangs Herausforderung, unbeschadet bis nach Fatick zu kommen. Zuerst einmal war aber ein Junge an meinem Schlafplatz sehr interessiert und wich mir eine halbe Stunde nicht von der Seite. Mehrmals versuchte er mich zu sich einzuladen, was ich aber dankend abgelehnt. Erst als ich ihn bat, mich zum umziehen allein zu lassen, zog er sich zurück, um dann bei meiner Abfahrt doch noch schnell um die Ecke zu kommen. Also Einsamkeit und heimlich zelten geht irgendwie anders. 😉

Auf dem Weg nach Fatick passierte mir das von der Straße drängen wieder ein halbes Dutzend mal. Wütend reckte ich anfangs noch die Faust, als ich aber merkte, dass dies keinen Eindruck hinterliess, machte ich nur noch resigniert Platz und freute mich auf ruhigere Zeiten und Strecken. Wie ruhig die werden sollten, konnte ich nicht ahnen.

In Fatick legte ich eine kurze Mittagspause mit einem Baguette mit Fischpaste ein. Leider sind diese Straßenstände zwar sehr mutual (ursprünglich), aber auch nicht gerade einladend zum Verweilen. Man sitzt auf einer kleinen Holzbank, die am die Kniebänke in Kirchen erinnern quasi auf dem Fußweg. Geschmeckt hat es trotzdem. Dann raus aus dem Ort und gleich mal an die erste Lagune des Nationalparks Delta du Saloum:

Und dann kam im Gegensatz zur N3 die totale Stille. Alle vielleicht 10 min kam mal ein Lastwagen oder Motorrad vorbei, ansonsten nur eine gerade Straße und 20km ohne Schatten und mit Hitze ohne Ende:

Hier gehen ja die Tiere völlig allein spazieren, wechseln Sie Seite und finden abends offensichtlich ihren Weg nach Hause. Aber dass Pferde allein aus Straße entlang laufen, hatte ich vorher noch nicht gesehen (das Video dazu ist noch bis morgen in meinem WhatsApp Status zu sehen).

Am Ufer des Saloum nahm mich auch sofort ein kleines Holzboot auf und fuhr mich rüber nach Foundiougne:

Auch hier gab es nichts besonderes zu sehen außer vielleicht im Hintergrund die Brücke, die von Südkoreanern gebaut wird und ein Samsungwerk auf der anderen Seite erreichbar machen soll. Also ging es in gleichem Stil auf der anderen Flussseite weiter. Und es wollte einfach nicht kühler werden. Bis Passi waren es noch 30km und wenn ich anhielt, drohte ich in meinem Schweiß wegzuschwimmen. Also lieber fahren, etwas Fahrt- und auch Gegenwind ertragen, als im Stand zu zerlaufen.

In Passi gönnte ich mir dann mal wieder eine Dusche mit allem drum und dran: Zimmer, Pool, Bier und Abendessen. Totaler Luxus!

A demain!

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